Die Lernwerkstatt am SBBZ der PLS


Als Lernwerkstatt bezeichnet man in der modernen Pädagogik eine materialreiche Lernumgebung für schulisches und außerschulisches Lernen, in deren Zentrum praktisches und eigenaktives Lernen sowie Lernen durch eigene Erfahrungen steht.“ (www.wikipedia.de).

 

Allgemein

 

In der Paul-Lechler-Schule legen wir großen Wert darauf, die individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder in den Vordergrund zu stellen. Offene Unterrichtsstrukturen, wie Freiarbeit, die Arbeit mit dem Wochenplan oder die Stationenarbeit ermöglichen, dem aktuellen Lern- und Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden und darauf aufzubauen.

 

Handlungsorientierung und das ganzheitliche Lernen stehen dabei im Vordergrund. Ziel ist es auch, die Schülerinnen und Schüler an ein selbstständiges und selbstbestimmtes Arbeiten heranzuführen.

 

Als Ergänzung zu den genannten Unterrichtsmethoden steht der Paul-Lechler-Schule ein Raum zur Verfügung, in dem ausschließlich individuelles und handlungsorientiertes Lernen praktiziert wird.

 

Aufgrund der zunehmenden Vielfalt unserer Schülerschaft war die Einrichtung der Lernwerkstatt ein sinnvoller und wichtiger Schritt, um dieser Vielfalt gerecht zu werden.

 

In dieser anregungsreichen Umgebung können sich die Schüler aktiv und erfahrungsorientiert Wissen erarbeiten. Die in der Lernwerkstatt vorhandenen Materialien können differenziert eingesetzt werden. So werden die jeweiligen Entwicklungsstände der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.

 

Aufbau der Lernwerkstatt
Unsere Lernwerkstatt ist in verschiedene Einzelbereiche aufgeteilt. Ein bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebter Bereich ist der Kaufladen.

 

Dort befinden sich Originalverpackungen (aufgefüllt mit Sand, Styroporkugeln, etc.) aus der Lebenswelt der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler können hier wirklichkeitsorientierte Erfahrungen sammeln. Der spielerische Charakter motiviert die Kinder und nebenbei werden wichtige mathematische Elemente geübt, wie bspw. die Mengenerfassung, der Umgang mit  Geld und die Addition von Mengen. Auch der sprachliche Aspekt spielt hierbei eine große Rolle. Die Schülerinnen und Schüler lernen „Verkaufsgespräche“ zu führen, Höflichkeitsformen anzuwenden und ihre Anliegen zu äußern.

 

In der Lernwerkstatt befinden sich noch weitere Regale, die in folgende Unterbereiche aufgeteilt sind:
•    Deutsch/ Sprache
•    Mathematik
•    Sachfächer
•    Lego - Anleitungen und logiosches Denken
•    Spiele
•    Bewegung
•    Bauen

  

In den Deutsch-, Mathematik- und Sachfächerregalen befindet sich vor allem Fördermaterial, welches differenziert eingesetzt werden kann, und mit dem die Schülerinnen und Schüler weitgehend eigenständig arbeiten können. Auch hierbei steht vor allem die Handlungsorientierung im Vordergrund.

 

Im Lego-Regal gibt es viele, in Bezug auf die Schwierigkeitsstufen unterschiedliche, Legobausätze. Die Schülerinnen und Schüler lernen, eine Bauanleitung zu verstehen und umzusetzen und ihre Handlungen in Teilschritte zu planen. Fertige Ergebnisse werden meist fotografiert, damit die Erfolge der Schülerinnen und Schüler festgehalten werden.

 

Im Spiele-Regal befinden sich unterschiedliche Spiele/ Lernspiele. Im Spiel eignen sich Kinder wichtige soziale, emotionale, motorische und kognitive Kompetenzen an. Natürlich steht hierbei neben dem „Lernen“ auch der Spaßfaktor im Vordergrund.  

  

Im Bewegungs- Regal befinden sich Angebote, die die motorische Entwicklung der Kinder fördern.

 

Im Bau- Regal gibt es viele Bauklötze ganz unterschiedlicher Art, die vor allem von Schülerinnen und Schüler der Unterstufe genutzt werden können.
Nutzung der Lernwerkstatt

 

Für die Nutzung der Lernwerkstatt gibt es einen Plan, in dem sich die Lehrer eintragen können. Beim ersten Besuch wurden mit den Schülerinnen und Schülern die Regeln der Lernwerkstatt besprochen. Momentan wird die Lernwerkstatt sehr oft für den Klassenunterricht oder den Förderunterricht genutzt.

 

Teilweise verbringen die Schülerinnen und Schüler zusammen mit der aufsichtsführenden Lehrkraft auch ihre Mittagspause dort, um einzukaufen, Lego zu bauen oder einfach miteinander zu spielen.

 

Die Lernwerkstatt kommt bei den Schülerinnen und Schülern gut an und hat einen hohen Motivationscharakter.