Sozialcurriculum am SBBZ


Erlebnisse und Erfahrungen der Zusammengehörigkeit, gemeinsamer Freude, des Sich-Verstehens, des Zusammenhalts, der Rücksichtnahme, des Mitfühlens, des Helfens, aber auch des Konflikts, der Konfliktbewältigung, des Versöhnens werden immer seltener, gehören heute nicht mehr selbstverständlich zum Erfahrungsschatz von Kindern und Jugendlichen. Die Schule kann auf solchen Erfahrungen nicht immer aufbauen. Sie muss vielmehr Situationen schaffen und Lernfelder erschließen, in denen die Schülerinnen und Schüler solche grundlegenden Fähigkeiten erwerben und trainieren können.

Dass aus den Erfahrungsdefiziten Probleme für die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler entstehen, liegt geradezu auf der Hand.

 

Wir haben an Fortbildungen zum Präventionskonzept an Schulen, stark.stärker.WIR. teilgenommen und auf dieser Basis unser Sozialcurriculum erstellt.


Auf solch einen Gemeinschaftsverlust und die dadurch bedingte Kommunikationslosigkeit und Sprachlosigkeit reagieren Kinder und Jugendliche unterschiedlich, häufig und in zunehmendem Maß depressiv bzw. aggressiv gegenüber den Mitschülern.

Ziel der Paul-Lechler-Schule ist es daher, den Schülerinnen und Schülern einen erzieherischen Rahmen zu bieten, der dies auffängt und sie in ihrer Entwicklung zu sozial kompetenten Menschen unterstützt.

Dabei fordern und fördern wir die Selbständigkeit und die Verantwortung des Schülers, pflegen einen sozialen, rücksichtsvollen, demokratischen Umgang untereinander und erziehen zu einem fairen, gewaltfreien und kritischen Verhalten.

Dazu werden im Unterricht Methoden und Programme zur Förderung der sozialen Kompetenzen eingesetzt, in der Grundstufe z.B. „Faustlos“ und in der Hauptstufe „Erwachsen werden“.

Diese Ziele sollen z.B. durch das Einüben von Umgangsformen (z.B. angemessene Begrüßungsformen wie „Bitte“ und „Danke“ kultivieren, Schimpfwörter vermeiden) und die Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Teamfähigkeit (gemeinsame Feiern, Sport- und Spielveranstaltungen) erreicht werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen beispielsweise lernen, Konflikte verbal zu lösen, Bedürfnisse offen auszusprechen, Dienste für die gesamte Schulgemeinschaft anzunehmen, sich zu unterstützen und zu helfen.